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Bachelorarbeit

In der Bachelorarbeit bearbeiten die Studierenden ein Finanzmarkt-Thema, das an den Vorlesungsstoff anknüpft und darüber hinausgeht. Es wird keine eigene, neue theoretische Analyse erwartet, sondern eine eigenst?ndige Darstellung einer wichtigen und anspruchsvollen bekannten Theorie. 

Zulassung und Themenvergabe

Voraussetzung für die Anmeldung zur Bachelorarbeit ist, dass Sie vorab das Modul Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (externer Link, ?ffnet neues Fenster) belegt haben, das für VWL-Studierende zentral vom Lehrstuhl für Internationale und Monet?re ?konomik angeboten wird.

Schicken Sie ca. eine Woche vor dem geplanten Bearbeitungsbeginn eine Email mit den folgenden Angaben an Prof. Dr. Lutz Arnold (?ffnet Ihr E-Mail-Programm):

  • aktueller FlexNow-Ausdruck und
  • drei Themen, für die Sie sich interessieren.

Anschlie?end vereinbaren wir einen Gespr?chstermin. Nach dem Gespr?ch stellen Sie mit dem entsprechenden Formular (externer Link, ?ffnet neues Fenster) den Antrag auf Zulassung beim Prüfungsamt. Dann erfolgt die Themenvergabe, und die 90-Tage-Bearbeitungszeit beginnt zu laufen.

Anforderungen

Die Arbeiten in den Textvorlagen sind im "journal style" formuliert, d.h. so knapp wie m?glich. Das ist nicht der Stil, in dem eine Abschlussarbeit verfasst sein sollte, n?mlich ausführlich, umfassend, verst?ndlich. Ihre eigene Leistung besteht kurz gesagt in der ?nderung der Darstellung von "journal style" in einen solchen Text. I.d.R. passen nicht alle Resultate aus der Vorlage in Ihre Bachelorarbeit. Ihre Aufgabe besteht auch darin, das Wesentliche herauszudestillieren und Unwesentliches auszuklammern. Ihre Bachelorarbeit kann komplett aus Theorie bestehen oder bis zur H?lfte des Umfangs empirische Studien, Anwendungsbeispiele oder Fallstudien enthalten. 

Auch wenn die logische Struktur der Argumente eine komplette Umstellung nicht zul?sst, soll die Vorlage - auch in Teilen - nicht übernommen werden. Formulieren Sie Ihren eigenen Text! Erg?nzen Sie die Vorlage um Erl?uterungen der zentralen Argumente, lückenlose Zwischenschritte bei den Rechnungen, Interpretationen, Querbezüge, Beispiele, Kritik an den Annahmen, ?berlegungen, was sich bei alternativen Annahmen ?ndert, etc. Fragen Sie sich: Wie kann ich einer Kommilitonin in zwei Minuten das zentrale Resultat aus meiner Bachelorarbeit erkl?ren? Zentrieren Sie Ihre Arbeit um dieses zentrale Resultat.

Form

Befolgen Sie die Ma?gaben aus dem Modul Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Zitieren Sie mit Autorenname(n) und Jahreszahl im flie?enden Text (nicht in Fu?noten). Wenn Sie ein Modell nach einer Vorlage darstellen, zitieren Sie diese Quelle einmal am Anfang und nicht st?ndig wiederholend. Falls mehrere Quellen verarbeitet werden, vereinheitlichen Sie die Notation. Fertigen Sie Grafiken und Tabellen selbst an (scannen Sie sich nicht aus Quellen). Der Umfang soll maximal 35 Seiten (12 pt, Zeilenabstand 1,5, 5 cm Korrekturrand rechts) betragen. Am Ende der Arbeit ist eine Eigenst?ndigkeitserkl?rung (externer Link, ?ffnet neues Fenster) abzugeben. 

Generative KI

Die Verwendung von ChatGPT oder anderer generativer KI ist als Einstieg in die Formulierung der Arbeit zul?ssig. Lassen Sie aber nicht ChatGPT Ihre Arbeit formulieren. Sie k?nnen KI nutzen, um Ausschnitte aus der Literatur zu sichten und kurz zusammenzufassen. Redigieren Sie aber nicht eine KI-Vorlage, sondern nutzen Sie die darin enthaltenen Informationen für Ihre eigenen Formulierungen.

Es ist Ihre Verantwortung, das Wichtigste zum Thema zu finden und wiederzugeben. Wenn KI Richtiges formuliert, das aber thematisch nicht exakt dem entspricht, worauf Sie sich bei Ihrem Thema fokussieren sollen, dann ist das Ihre Themenverfehlung.

Sie sind für die Korrektheit Ihrer Arbeit und der Zitationen verantwortlich. KI-generierte inhaltliche Fehler sind Ihre Fehler. ?bernahmen aus der Literatur sind als solche kenntlich zu machen - das betrifft auch Textpassagen, die Passagen aus der Literatur nur paraphrasieren. 

Sie müssen am Schluss der Bachelorarbeit erkl?ren, wie sie von KI Gebrauch gemacht haben. Sie k?nnen Rechtschreibung oder Grammatik in Ihrer Arbeit durch KI überprüfen.

Themen und Einstiegsliteratur

  • Arbitrage und das fundamentale Theorem des Asset Pricing
    John Cochrane, Asset Pricing (2000), Kap. 4, S. 63-74
    Lutz Arnold, Skript "Kapitalmarkttheorie 2", Abschnitt 4.0
  • Auslandsschulden: Zur Unm?glichkeit impliziter Kontrakte
    Harold L. Cole und Patrick J. Kehoe, "Reviving Reputation Models of International Debt", Federal Reserve Bank of Minneapolis Quarterly Review 21 (1997), S. 21-30.
  • Corporate Social Responsibility
    Robert Heinkel, Alan Kraus und Josef Zechner, "The Effect of Green Investment on Corporate Behavior", Journal of Financial and Quantitative Analysis 36 (2001), 431-449.
  • Eindeutige versus multipe Gleichgewichte in W?hrungskrisen
    Giancarlo Corsetti, Amil Dasgupta, Stephen Morris und Hyun Song Shin, "Does One Soros Make a Difference? A Theory of Currency Crashes with Large and Small Traders", Review of Economic Studies 71 (2004), S. 87-93.
  • Grenzen der Arbitrage
    Andrei Shleifer und Robert W. Vishny, "The Limits of Arbitrage", Journal of Finance 52 (1997), S. 35-55
    Lutz G. Arnold, "Anything is Possible: On the Existence and Uniqueness in Shleifer and Vishny's Model of Limits of Arbitrage", Review of Finance 13 (2009), 521-553.
    Andrei Shleifer, Inefficient Markets, Oxford University Press (2000), Kap. 1.
  • Herdenverhalten in Finanzm?rkten
    Christopher Avery und Peter Zemsky, "Multidimensional Uncertainty and Herd Behavior in Financial Markets", American Economic Review 88 (1998), 724-748.
  • Informationseffiziente Kapitalm?rkte
    Sanford Grossman und Joseph E. Stiglitz (1980), "On the impossibility of informationally efficient markets", American Economic Review 70, S. 393-408
    Xavier Vives (2008), Information and Learning in Markets: The Impact of Market Microstructure, Princeton: Princeton University Press, Abschnitt 4.2.
  • Multiple versus eindeutige Gleichgewichte in der Makro?konomik"
    Stephen Morris und Hyung Song Shin (2000), "Rethinking Multiple Equilibria in Macroeconomic Modeling", in: Ben S. Bernanke and Kenneth Rogoff (Hrsg.), NBER Macroeconomics Annual 2000, S. 139-161.
  • Preiseffizienz und Offenlegung
    Itay Goldstein und Liyan Yang (2017), "Information Disclosure in Financial Markets", Annual Review of Financial Economics 9, 101-125.
  • "Shareholder value versus shareholder welfare"
    Oliver Hart und Luigi Zingales (2017), "Companies Should Maximize Shareholder Welfare Not Market Value", Journal of Law, Finance, and Accounting 2, 247-274.
  • The Economics of Infinity
    Karl Shell, "Notes on the Economics of Infinity" , Journal of Political Economy 79 (1971), 1002-1011.
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