Professorinnen und Professoren mehrerer bayerischer Universit?ten und Hochschulen, die über eine signifikante und langj?hrige Expertise im Themenfeld der Digitalen Sicherheit verfügen, haben sich an der Universit?t Passau getroffen, um ihre
Vernetzung zu einem gemeinsamen bayernweiten ?Forschungsnetzwerk für Digitale
Sicherheit“ zu bekunden. Von der Universit?t Regensburg war Prof.in Dr. Juliane Kr?mer, Lehrstuhl für Datensicherheit und Kryptographie, vertreten. Prof. Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I, ist der zweite Regensburger Unterstützer des Forschungsnetzwerks.
Mit der Hightech Agenda Bayern stellt der Freistaat erfolgreich die Weichen für eine
zukunftsorientierte Forschungs- und Technologielandschaft mit einem besonderen Fokus auf den Bereich der Digitalisierung. Mit den zus?tzlichen Mitteln werden den Wissenschaftseinrichtungen M?glichkeiten er?ffnet, sich im internationalen Kontext führend an der Forschung zu Zukunftstechnik und digitaler Gesellschaft zu beteiligen. ?Die vorhandene Spitzenforschung an bayerischen Universit?ten im Bereich der digitalen Sicherheit zu bündeln, wird den Foschungs- und Wirtschaftsstandort Bayern nachhaltig st?rken“, erkl?rt Prof.in Kr?mer.
Eine weiterhin erfolgreiche Digitalisierung ist dabei eng an digitale Sicherheit gebunden: Je mehr Staat, Gesellschaft und Wirtschaft auf digitalisierte Prozesse aufbauen, desto abh?ngiger werden wir von deren sicherer Realisierung. Gleichzeitig wird die Bedrohungslage immer besorgniserregender. Die Konsequenzen – etwa Cyberangriffe mit Ransomware oder Attacken gegen kritische Infrastrukturen – sind bereits heute deutlich sichtbar. ?Die gestiegene Bedrohungslage erfordert einen Ausbau der Forschung und intensivierte Zusammenarbeit im Bereich der Digitalen Sicherheit, um die modernen und komplexen IT-Systeme und Infrastrukturen ad?quat und schnell abzusichern“, sagt Prof. Dr. Joachim Posegga, Inhaber des Lehrstuhls für IT-Sicherheit an der Uni Passau.
In Bayern existieren bereits Netzwerkstrukturen mit starkem Fokus auf der Wirtschaft (wie der Regensburger IT-Sicherheitscluster, das Münchener Sicherheitsnetzwerk, die Themenplattform Cybersecurity im Rahmen von Bayern Innovativ, das HITS IS, oder das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation), mit starkem Fokus auf der ?ffentlichen Verwaltung und Verteidigung (wie CODE an der Bundeswehruniversit?t München) oder Abteilung Kommunikation und Marketing mit starkem Fokus auf Anwendungsorientierter Forschung (wie das Fraunhofer AISEC). ?Was bisher fehlte war eine bayernweite Vernetzung der wissenschaftlichen Akteure im Bereich der Digitalen Sicherheit“, erkl?rt Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser, Sprecher des Passauer Institutes für Digitale Sicherheit PIDS.
Das ?Bayerische Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit“ soll auf zwei Ebenen vernetzen:
? Auf der ersten Ebene vernetzen sich bayerische Spitzenforscherinnen und -forscher der Universit?ten Bamberg (Prof. Dr. Dominik Herrmann), Bayreuth (Prof. Dr. Torsten Eymann), Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Felix Freiling), Passau (Prof. Dr. Joachim Posegga, Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser), Regensburg (Prof. Dr. Juliane Kraemer, Prof. Dr. Guenther Pernul), München (TUM, Prof. Dr. Claudia Eckert), Würzburg (Prof. Dr.-Ing. Alexandra Dmitrienko, Prof. Dr.-Ing. Samuel Kounev) sowie der TH Deggendorf (Prof. Dr. Martin Schramm). Allesamt verfügen bereits über signifikante Expertise in Digitaler Sicherheit. Weitere Partner aus Wissenschaft und Forschung sind natürlich herzlich willkommen.
? Auf der zweiten Ebene wollen die Einrichtungen der in Passau zusammengekommenen Netzwerkpartner an den eigenen Standorten innerhalb des Forschungsnetzwerkes eigene regionale Hubs ausbauen oder aufbauen, um weitere Partner aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft aus der jeweiligen Region in das Netzwerk einzubinden. Die Universit?t Passau und die TH Deggendorf planen einen solchen regionalen Hub zu formen, zusammen mit zukünftigen weiteren au?er-universit?ren Partnern aus der Region.
Das Netzwerk soll der vereinfachten Etablierung von weiteren Kooperationsprojekten und dem niederschwelligen und wiederkehrenden Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, und Anwenderinnen und Anwendern dienen, sowie die Aus- und Weiterbildung von Expertinnen und Experten für Digitale Sicherheit f?rdern.
?Das Netzwerk stellt sich als Anlaufstelle für forschungsnahe Beratung von Beh?rden, Wirtschaft, und Zivilgesellschaft im Bereich Digitale Sicherheit auf und hilft durch Wissens- und Technologietransfer bei der Umsetzung von Weiterbildungsangeboten und Start-Ups in ganz Bayern“, erl?utert Dr. Henrich C. P?hls, Projektleiter des IT-Sicherheitszentrums an der Universit?t Passau. Das zukünftige Forschungsnetzwerk bringt die St?rken der Netzwerkpartner im Bereich IT-Sicherheits-Forschung bayernweit koordiniert zusammen und st?rkt deren Wirkung in die einzelnen Regionen hinein. So kann das verteilte Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit einerseits Synergien heben und den Ausbau existierender exzellenter Forschungsleistung im Bereich Digitale Sicherheit st?rken und andererseits gleichzeitig für einen gesteigerten Transfer des Know-hows in ganz Bayern sorgen. Für die Etablierung des Netzwerkes sollen vorhandene Ressourcen der Netzwerkpartner synergetisch gebündelt sowie neue Ressourcen aktiviert werden. Zudem wollen die Netzwerkpartner den Freistaat für eine zus?tzliche nachhaltige Grundfinanzierung gewinnen und stehen mit diesem hierzu im Gespr?ch.
Die Spitzenforscherinnen und -forscher bekr?ftigten in Passau nochmals, dass eine solche Vernetzung essenziell ist, um schnell und ad?quat auf die Bedrohungslage reagieren zu k?nnen und durch Forschungsfortschritte und durch mehr exzellent ausgebildete Fachkr?fte weiterhin eine erfolgreiche digitale Zukunft Bayerns zu sichern.

Kontakt aufnehmen
Prof. Dr. Juliane Kr?mer
Lehrstuhl für Datensicherheit und Kryptographie
Universit?t Regensburg
Tel.: +49 (0)941 943-68610
E-Mail: sekretariat.qpc@uni-regensburg.de
Prof. Dr. Günther Pernul
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I
Universit?t Regensburg
Tel.: +49 (0)941 943-2743
E-Mail Sekretariat: Petra.Sauer@ur.de